LEISTUNGSSPORT 5/2025
Liebe Leserinnen und Leser,
In der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift LEISTUNGSSPORT reicht die Spannbreite der Artikel von pädagogi- schen Fragen der Rollenerwartung über kommunale Bewegungsförderung und internationale Wettkampf- formate bis hin zu physiologischen und psychologischen Aspekten sportlicher Leistungsfähigkeit. Alle Bei- träge basieren auf aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen und richten sich an Trainerinnen und Trainer in der Praxis des Leistungssports.
Bereits in der vorherigen Ausgabe wurden die World Games thematisiert. Inzwischen ist die Veranstaltung abgeschlossen, Deutschland beendete sie auf dem ersten Platz der Nationenwertung.
Ein Beitrag von Dr. Michael Welke beleuchtet die Rolle von Authentizität im Trainerberuf. In Form einer Streit- schrift werden Erwartungen an Authentizität im sportlichen Arbeitskontext aufgegriffen und mit Anforde- rungen an professionelles kommunikatives Handeln in Beziehung gesetzt. Der Autor diskutiert die Bedeu- tung rhetorischer Fähigkeiten im Spannungsfeld zwischen individueller Selbstwahrnehmung und beruflicher Rollengestaltung.
Zwei Beiträge greifen die Folgen von relativer Energieverfügbarkeit (RED-S) und Essstörungen im Spitzen- sport auf. Daniel Schoon befasst sich in diesem Zusammenhang mit den Auswirkungen einer unausgegli- chenen Relation zwischen Energiezufuhr und Trainingsbelastung. Nina Gut (Olympiastützpunkt Bayern) und Ben Schulze (Technische Universität München) thematisieren Essstörungen im Leistungssport und zeigen gesundheitliche Risiken sowie Herausforderungen in der Betreuung auf. Beide Beiträge verweisen auf die Bedeutung präventiver Maßnahmen im sportlichen Umfeld.
Daniel Schwebe (Jugendnetzwerk Neuenrade) und Dr. Jörn Uhrmeister (Ruhr-Universität Bochum) doku- mentieren ein kommunal verankertes Modellprojekt zur Bewegungsförderung. Am Beispiel der Region Neu- enrade geben sie Einblick in konkrete Strukturen und Ansätze bewegungsorientierter Präventionsarbeit auf lokaler Ebene.
Ein Beitrag von Prof. Dr. Franziska Lautenbach und Pia Zajonz (beide Humboldt-Universität zu Berlin) unter- sucht die Bedeutung positiver Emotionen für Gesundheit und Leistungsfähigkeit im Sport. Im Fokus stehen psychophysiologische Wirkmechanismen im Zusammenhang mit Regeneration, Ressourcengewinnung und sozialer Interaktion sowie deren Bedeutung für sportliche Belastbarkeit und Entwicklung.
Ludwig Vogel, Jonas Kämpfer, Steven Dethloff und Prof. Dr. Thomas Schack (Universität Bielefeld) sowie Ale- xander Törpel und Bernd Berkhahn (beide Deutscher Schwimm-Verband) beschreiben ein Verfahren zur Messung und Visualisierung mentaler Repräsentationen sportlicher Bewegungen im Schwimmen. Anhand von Einzelfallanalysen werden kognitive Bewegungsmuster erfasst und deren mögliche Anwendung in der Trainingsgestaltung dargestellt.
In der Rubrik „Sportwissen kompakt“ werden wissenschaftliche Studien zum Drop Jump und zum damit ver- bundenen Dehnungs-Verkürzungs-Zyklus zusammengefasst. Die Rubrik bietet einen kompakten Zugang zu international publizierten Forschungsergebnissen. (Hinweise auf geeignete Publikationen nehmen wir gerne unter zeitschrift-leistungssport@dosb.de entgegen.)
Die Beiträge dieser Ausgabe behandeln zentrale Themenfelder des Leistungssports. Wir wünschen eine erkenntnisreiche und anregende Lektüre.
Ihre Redaktion