Leistungssport 3/2018

In eigener Sache

Ein Jahr PotAS-Kommission

Ziele, Aufgaben und ein aktueller Zwischenstand

  • Dirk Büsch/Britta Heidemann/Mirjam Rebel/Reinhard Wendt/Andrea Horn/Urs Granacher:
  • Aufgabe von PotAS ist, für alle Disziplinen/Disziplingruppen eine Bewertung von Leistungselementen in den jeweiligen Verbänden nach objektiven, transparenten, sportfachlichen und sportwissenschaftlichen Bewertungskriterien durchzuführen, die für eine perspektivische Leistungserbringung bedeutsam sind. Die Analyse soll Hilfen für Förderentscheidungen liefern. Die Leistungsklassifizierung erfolgt auf der Grundlage eines Bewertungssystems, das in diesem Beitrag beschrieben wird.
  • Schlagwörter: Leistungssportreform – Potenzialanalyse

Trainingswissenschaft und -lehre

Situationstraining im Ringen

  • Lothar Ruch/Berndt Barth:
  • Von den Aussagen ehemaliger Spitzenathleten für erfolgreiches Ringen ausgehend, werden ausgewählte Aspekte der Bestimmung von Kampfsituationen und des Situationstrainings besprochen. Es wird versucht, die aufgeworfenen Probleme zu hinterfragen, um trainingswissenschaftliche Ableitungen für die Trainingspraxis zu treffen. Die generelle Aufgabe des Situa­tionstrainings besteht darin, das konkrete Wettkampfverhalten zum Ausgangspunkt anforderungsbezogener Analysen und des Trainings zu machen.

  • Schlagwörter: Situationstraining – Wettkampf – Ringen


Trainingswissenschaft und -lehre

Haben hochintensive Schwimm­intervalle Einfluss auf die Lauf­leistung?

  • Daniel Langegger/David Niemann/Verena Menz/Martin Burtscher:
  • Es ist nicht bekannt, ob potenzielle Transfereffekte durch Schwimmtraining auf die Laufleistung existieren, was insbesondere für den Triathlonsport und andere Ausdauersportarten von besonderem Interesse wäre. Im Rahmen ihrer Untersuchung wollten die Autoren aufklären, ob ein vierwöchiges Training mit hochintensiven (HI) Schwimmintervallen die Laufleistung bei jugendlichen Sportlern verbessern kann.

  • Schlagwörter: HIT – Schwimmintervalle – Triathlon – Maximaltest – 800 m – 200 m


Trainerforum

„Individuelle Freiheiten dienen als Auszeichnung für Erfolge.“

Interview mit Bernhard Kröll, Zoll Ski Team Trainer Biathlon und Heimtrainer am Stützpunkt Werdenfels in Kaltenbrunn, Garmisch-Partenkirchen

  • Eva Pfaff:

In der Rubrik Trainerforum wird das vielfältige Aufgaben- und Anforderungsspektrum des Trainers in Nachwuchs- und Hochleistungsbereich thematisiert. Bernhard Kröll vermittelt Einblicke in den Trainingsalltag seiner Biathleten und in seine Trainerphilosophie.

  • Schlagwörter: Biathlon – Training – Wettkampf

Trainerforum

Trainerpädagogik zwischen Medien­konsum, Körpererfahrung und Leistungsdenken

Maschinenmensch reloaded

  • Michael Welke:
  • Die äußerst progressive Merkantilisierung des Sports als Teil einer weltumspannenden „Vergnügungsindustrie“ und die Rolle der Medien bedingen eine Auffächerung des Berufsfeldes „Sporttrainer im Leistungssport“. Seine Rolle als ausschließlich methodisch versierter Übungsleiter hat längst ausgedient, vielmehr gerät er zum „Lebenscoach“ für seine meist jungen, sich in der Entwicklung befindlichen Athleten. Dies kann nur gelingen, wenn der Trainerberuf auf einer grundsätzlich philosophischen Weltsicht fußt.
  • Schlagwörter: Trainerpädagogik – Selbstbild

Trainingswissenschaft und -lehre

Trainingsbegleitendes Monitoring des Muskelfunktionsstatus

Ist die Tensiomyografie im Feld praxistauglich?

  • Jan Schroeder/Babak Vogel/Gunnar Liedtke/Karsten Hollander/Klaus-Michael Braumann:

Trainingsinduzierte Veränderungen kontraktiler Eigenschaften der Skelettmuskulatur („muscle stiffness“) können tensiomyografisch (TMG®) durch elektrisch evozierte isometrische Muskelkontraktionen erfasst werden. Ob ein laborexperimentell erhöhter Muskeltonus in den Routinebetrieb eines Langzeitmonitorings im leistungssportlichen Training transferiert werden kann, ist Gegenstand dieser Pilot-Feldstudie.

  • Schlagwörter: Muskeltonus – Tensiomyografie – Langzeitmonitoring – Feldstudie – Einzelfall­analysen

Trainingswissenschaft und -lehre

Analyse und Interpretation von Leistungsdiagnostikdaten im Leistungssport

  • Ludwig Ruf:
  • Leistungstests sind essenzielle Bestandteile für jeden Individualsportler und innerhalb von Mannschaftssportarten, um mögliche Leistungsverbesserungen oder -verschlechterungen zu dokumentieren. Zur Quantifizierung dieser Veränderungen ist die Verwendung von Analysemethoden notwendig. In diesem Beitrag wird MBI (magnitude-based inferences) als Analysetechnik vorgestellt.
  • Schlagwörter: Leistungsdiagnostik – Daten­analyse – magnitude-based inferences – Daten­visualisierung