Leistungssport 2/2015

Aus der Praxis

Belastbarkeitssicherndes Ausgleichstraining im Sportschwimmen

  • Christoph Mühlberger
  • Ein langfristig angelegtes Leistungstraining beginnt bereits in frühen Lebensjahren, besonders im Schwimmsport. Das Schwimmtraining führt zu Anpassungen am Bewegungsapparat. Es können aber auch muskuläre Dysbalancen entstehen, die zu einer Einschränkung von Belastbarkeit und Gesundheit führen sowie die Leistungsfähigkeit reduzieren. Ein spezifisches Ausgleichstraining kann dieser Problematik aktiv entgegenwirken. Die kompensatorischen Maßnahmen sollten möglichst früh in den Trainingsalltag integriert werden.

  • Schlagwörter: Nachwuchstraining – Leistungsschwimmen – Belastbarkeit – Dysbalancen, muskuläre


Trainerforum

„Den konditionellen Aufbau wollen wir durch Skifahren nicht unterbrechen.“

Interview mit Peter Stemmer, Bundestrainer Ski Cross beim Deutschen Skiverband

  • Eva Pfaff
  • In dieser Rubrik wird das vielfältige Aufgaben- und Anforderungsspektrum des Trainers im Nach­wuchs- und Hochleistungsbereich thematisiert. Es geht um zentrale Fragen der Trainings- und Wettkampfplanung, -durchführung, -auswertung und -steuerung und aller damit zusammenhängenden Aspekte. In dieser Ausgabe vermittelt Peter Stemmer Einblicke in seine Sportart, den Ski Cross, als eine der neuen olympischen Sportarten.
  • Schlagwörter: Wettkampf – Training – Ski Cross – Neue olympische Sportarten

Trainingswissenschaft und -lehre

Konzepte erfolgreichen Nachwuchstrainings (KerN)

Ausbildungsrelevante Aspekte des sozialen Beziehungsgefüges

  • Ajit Singh/Lenard Voigt/Andreas Hohmann
  • Der abschließende Teil der KerN-Studie liefert keine unmittelbar umzusetzenden Handlungsanweisungen, vielmehr begründen die hier eingeführten Leitorientierungen vor allem den (trainingswissenschaftlichen) Anspruch, die Leserschaft für die über das physische Training hinausreichenden Herausforderungen des Nachwuchstrainings zu sensibilisieren. Die Ergebnisse illustrieren daher die Sichtweise der befragten Trainer in einer reflexiven Form, um auf entsprechende Problemlagen im langfristig ausgerichteten Nachwuchstraining hinzuweisen.
  • Schlagwörter: Nachwuchsleistungssport – Leit­orientierungen – Erziehung

Trainingswissenschaft und -lehre

Ein Modellansatz zur Aufklärung der Leistungsstruktur beim Short Track

Eine Studie anhand empirischer Daten deutscher Short-Track-Athleten

  • Sabine Felser/Martin Behrens/Mario Bäumler/Sven Bruhn
  • Bisherige Analysen zu spezifischen Fragestellungen hinsichtlich der Leistungsstruktur deuten darauf hin, dass beim Short Track andere Leistungsvoraussetzungen als im Eisschnelllauf für ein erfolgreiches Abschneiden elementar sind. Im Rahmen der hier vorgestellten Studie wurde eine Leistungsdiagnostik an 26 deutschen Short-Track-Athleten durchgeführt. Die Auswertung erfolgte mittels multipler Regressions- und Faktorenanalyse sowie der Pfadanalyse zur Überprüfung begründeter Kausalmodelle.
  • Schlagwörter: Short Track – Leistungsstruktur – Maximalkraft

Trainingswissenschaft und -lehre

Untersuchung der vorderen ­Bewegungsumkehr im Rudern

Folgerungen für das Krafttraining

  • Steffen Held/Rüdiger Preiß
  • Das Ziel der Untersuchung war, die vordere Bewegungsumkehr im Rudern dem langsamen oder schnellen Dehnungs-Verkürzungs-Zyklus eindeutig zuordnen zu können und die daraus resultierenden trainingsmethodischen Konsequenzen aufzuzeigen. Zur Auflösung dieser Fragestellung wurde die Muskelaktivität der Beinstreckerkette während des Ruderns elektromyografisch erfasst und anschließend mit Muskelaktionen im langsamen (Counter-Movement Jump) bzw. schnellen Dehnungs-Verkürzungs-Zyklus (Drop Jump) verglichen.

  • Schlagwörter: Rudern – Krafttraining – Reaktivkraft – Dehnungs-Verkürzungs-Zyklus


Trainingswissenschaft und -lehre

Sprint-Intervalltraining bei ­jugendlichen Fußballern

Auswirkungen auf die Verbesserung der heroben und anaeroben Ausdauer-Leistungsfähigkeit

  • Salah A. Gahlul/Peter Hofmann
  • Das Sprintintervall-Training (SIT) ist eine Unterart der Intervalltrainings- und der Wiederholungs­methode, bei der kurze intensive Belastungen durchgeführt werden. Ziel dieser Studie war, die Auswirkungen von kurzem SIT auf die aerobe und an­aerobe Ausdauerleistungsfähigkeit und andere leistungsbestimmende Faktoren im Nachwuchsfußball zu überprüfen. Hierfür führten 34 Jugendfußballer entweder ein Ausdauertraining als kurzes Sprintintervall-Training oder ein extensives Dauerlauftraining durch.

  • Schlagwörter: Sprint – Intervalltraining – Ausdauer – Koordination – Fußball


Trainingswissenschaft und -lehre

WVL-Projekt Krafttraining im Nachwuchsleistungssport (KINGS-Studie)

Wissenschaftlich fundierte Empfehlungen für die Praxis

  • Urs Granacher
  • Aktuelle Analysen zeigen, dass wesentliche Forschungsgrundlagen bezüglich alters-, geschlechts- und sportartspezifischer Belastungsnormative, der Inhalte der Krafttrainingsmaßnahmen sowie der Validierung und Weiter-/Neuentwicklung von Kraftmessverfahren im Feld fehlen. In den kommenden Jahren wird ein interdisziplinäres wissenschaftliches Projektteam in Kooperation mit leistungssportrelevanten außer­universitären Projektpartnern dieses Forschungsdefizit aufarbeiten und die Übertragung der wissenschaftlichen Erkenntnisse in die Praxis vorantreiben.

  • Schlagwörter: Nachwuchsleistungssport – Krafttraining


Trainingswissenschaft und -lehre

Gedanken über das Training aus verschiedenen Perspektiven

  • Peng Mao
  • „Monismus vs. Dualismus“ lautete die Thematik der letzten Ausgabe. Dem Konzept des Dualismus sowjetischer Prägung wurde das Konzept einer ganzheitlichen Theorie mit folgenden Kernpunkten gegenüber gestellt: Monismus, physische Welle, Sportpraxis von Kindheit an, Grundprinzipien des Trainings. Im Trainingsprozess nach ganzheitlicher Konzeption gibt es eine große Anzahl wissenschaftlicher und technischer Probleme. Ausgewählte Probleme von universeller Bedeutung werden in diesem Beitrag abgehandelt.

  • Schlagwörter: Trainingstheorie – Monismus – Dualismus


Trainingswissenschaft und -lehre

Gehirnaktivität bei identischer ­Belastung

Eine standardisierte fahrradergometrische Laborstudie unter Normoxie und normobarer Hypoxie

  • Thomas Gronwald/Sebastian Ludyga/Kuno ­Hottenrott
  • Ziel der vorliegenden Studie war es, den Einfluss normobar hypoxischer Umgebungsbedingungen während einer fahrradergometrischen Dauerbelastung im Vergleich zu normoxischen Bedingungen auf die kortikale Gehirnaktivität zu analysieren. Hierfür wurden zwölf aktive leistungsstarke Radsportler in zwei Dauerbelastungen an der individuellen anaeroben Schwelle unter normalen Sauerstoffbedingungen und unter normobar hypoxischen Bedingungen in einer Höhenkammer bis zur Erschöpfung unter Hypoxie belastet.
  • Schlagwörter: Hirnaktivität – EEG – Dauerbelastung – Normoxie – Hypoxie